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Großformatiges Foto der Nürnberger Altstadt in der Brauerei Schanzenbräu, rechts und links davon stapeln sich Bierkästen Seine Heimatstadt Nürnberg hat Stefan Stretz von Schanzenbräu beim Brauen stets im Blick
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Nürnberger Braukultur in aller Munde

Besuchern der BrauBeviale ist vielleicht das Abendevent „Schanzenbräu & Friends“ noch in guter Erinnerung. Doch wer steckt eigentlich hinter Schanzenbräu? Brauerei, Schankwirtschaft, Verein Nürnberger Brau Gemeinschaft e. V., Botschafter für das Reiseland Bayern, und so weiter und so fort. Stefan Stretz von Schanzenbräu ist ein echter Tausendsassa in Sachen Bier und Nürnberger Braukultur.

„Nürnberg hat mehr zu bieten als Kaiserburg und Bratwürstchen.“

 

Reger Betrieb auf dem Hof der Brauerei Schanzenbräu an der Nürnberger Stadtgrenze: Stammkunden decken sich mit ihrem Lieblingsbier für die Osterfeiertage ein, jemand von einem lokalen Radiosender holt Bierkästen für ein Hörergewinnspiel ab, der Wagen eines Getränkelieferanten muss beladen werden – dazwischen Geschäftsführer Stefan Stretz, der schnell einen Schluck aus der Kaffeetasse nimmt und von einem Termin zum nächsten springt. „So geht das hier jeden Tag“, versichert er. Kein Wunder, Stefan Stretz bezeichnet sich selbst als „impulsiv“ und wer ihn kennt, weiß, wie umtriebig er ist, dass er klare Ziele verfolgt und immer ein bis zwei neue Ideen im Kopf hat, die möglichst sofort umgesetzt werden müssen. Sein neuestes Steckenpferd: Botschafter für das Reiseland Bayern. In dieser Rolle durfte er kürzlich mit dem Airport Nürnberg Werbung für neue Flugverbindungen machen und seine Heimatstadt sowie seine Biere sowohl in Dublin als auch in Tallin vorstellen. Wir haben mit ihm über sein Engagement für die Nürnberger Braukultur gesprochen – eine historische und gleichzeitig neu entstandene Bierlandschaft.

 
Stefan Stretz zapft in seiner Brauerei ein Nürnberger Rotbier aus dem Tank Frisch aus dem Tank: Stefan Stretz mit einem Nürnberger Rotbier 

Stefan, Du setzt Dich sehr für Nürnberg und die Nürnberger Bierkultur ein. Was bedeutet Nürnberg für Dich?

 

Stefan Stretz: Ich bin durch und durch Nürnberger und fühle mich der Stadt, vor allem meinem Stadtteil Gostenhof, sehr verbunden. Nürnberg hat großes Potenzial, in dieser Stadt steckt so viel mehr als Kaiserburg und Bratwürstchen: Kreativität, Innovationsgeist, Kultur und Subkultur. Das möchte ich aktiv mitgestalten und nach außen tragen. Seit dem 15. Jahrhundert gibt es den Spruch „Nürnberger Tand geht durch alle Land.“ Das können wir wiederaufleben lassen und dazu möchte ich beitragen.  

 

Und die Nürnberger Bierkultur?

 

Stretz: Die ist einmalig. Da mein Herz für Nürnberg und fürs Brauen schlägt, ist es mir natürlich ein besonderes Anliegen, der Welt zu zeigen, dass wir hier im Großraum Nürnberg in Sachen Bier so einiges auf die Beine stellen. Zum einen haben wir hier mit der BrauBeviale eine international sehr bedeutende Fachmesse für die Bierkultur. Darüber hinaus haben wir praktisch vor den Toren Nürnbergs die weltweit höchste Brauereidichte. Alleine in Nürnberg gibt es 18 eingetragene Brauereien. Bier ist ein Naturprodukt, mit den Parametern Zeit und Temperatur beeinflussen wir Brauer den Charakter des Bieres. Dabei sind unzählige Kombinationen denkbar. Jedes Bier ist somit ein Unikat. Mir liegt es sehr am Herzen, den Ruf von Nürnberg in Sachen Bier aufzubessern und den wahren Wert zu zeigen. 

 
Die verschiedenen Biersorten von Schanzenbräu in einer Reihe: Rotbier, Helles, Kehlengold, Rotes Weizen, Märzen, Roter Bock, Festbier, Pils Die Biere spiegeln den Geist der Brauerei wider: traditionsverbunden, aber immer offen für Neues 

Das tust Du mit Deiner Brauerei Schanzenbräu, aber auch in weiteren Projekten darüber hinaus.

 

Stretz: Richtig. Wichtig ist, dass Bier eine Heimat hat und meine Heimat ist Nürnberg. Los ging es mit der Brauerei im Jahr 2004, im Keller einer Hinterhofwerkstatt in der Bärenschanzstraße in Gostenhof – daher auch Name und Logo der Brauerei. 2007 sind wir dann in die Adam-Klein-Straße in Gostenhof umgezogen, wurden professioneller und haben 2008 nur wenige Meter davon entfernt die Schankwirtschaft eröffnet – als Nachbarschaftskneipe ein Treffpunkt für die Vielfalt an Menschen in Gostenhof. Anfang 2016 haben wir dann den Neubau der Brauerei fertiggestellt. Wir wollen mit Schanzenbräu Vorreiter der urbanen Bierkultur sein. Wir sind traditionsverbunden, aber nicht eingestaubt, sondern charakterstark und immer offen für Neues. So stellen wir qualitativ hochwertige Produkte her, die genau das widerspiegeln. Wir sind auf Stadtfesten präsent, unterstützen lokale Projekte, haben das Abendevent Schanzenbräu & Friends zur BrauBeviale ins Leben gerufen und lassen uns immer was Neues einfallen.

 

Wie zum Beispiel den Verein Nürnberger Brau Gemeinschaft e. V.?

Stretz: Genau. Entstanden ist die Nürnberger Braugemeinschaft im Coronajahr 2021. Ich wollte damals etwas gegen die Flaute in der Branche tun und mich engagieren. So entstand das von neun Nürnberger Brauereien gemeinschaftlich entwickelte und gebraute Bier „Zusammen Halbe“. Wir wollten aber längerfristig handeln und so haben wir alle neun zusammen den Verein Nürnberger Brau Gemeinschaft e. V. gegründet mit mir als ersten Vorsitzenden. Wir brauen mit fränkischen Zutaten und setzen uns gemeinsam für die Förderung und den Erhalt der Nürnberger Braukultur ein. So wollen wir zum Beispiel gemeinsame Veranstaltungen auf den Weg bringen und jedes Jahr zum Tag des deutschen Bieres etwas Besonderes brauen. Pünktlich am 23. April dieses Jahres gibt es deshalb das „Gründungs-Seidla“. 

 

Aber das ist ja noch nicht alles. Neuerdings bist Du auch Botschafter für das Reiseland Bayern und international in Sachen Nürnberger Bierkultur unterwegs.

Stretz: Diese Rolle vereint alles, was mir wichtig ist: Nürnberg, Bierkultur und der Austausch und Blick über den eigenen Teller- oder Stadtrand hinaus. So hatte ich kürzlich die Ehre, gemeinsam mit dem Airport Nürnberg Werbung für neue Flugverbindungen zu machen. In Dublin gab es eine Vorstellung von Nürnberg und Nürnbergs Bierkultur in einer Dubliner Brauerei. Deren Braumeister hat unter anderem während der Veranstaltung meine Biere verkostet. In Tallin durfte ich ebenfalls meine Heimatstadt, die Braukultur und auch meine eigenen Biere vorstellen. Wirklich gelungene Veranstaltungen, die hoffentlich mehr internationales Publikum nach Nürnberg locken, damit wir die Schönheit und die Kreativität unserer Stadt in ganzer Fülle präsentieren können. 

 
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