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Digitalisierung – Bestandsaufnahme in der Getränkebranche
Wo steht die Branche überhaupt? Die aktuelle Lage in der Brau- und Getränkebranche stellt sich so dar, dass sich der Einsatz von Manufacturing Execution Systemen (MES) als Bindeglied zwischen den verschiedenen Produktions- und SCADA-Systemen (Supervisory Control and Data Acquisition – Überwachung, Steuerung und Datenerfassung) einerseits und ERP-Systemen (Enterprise Resource Planning – Warenwirtschaftssystemen) anderseits etabliert hat.
Historisch gewachsene Insellösungen, häufig auch begleitet vom Bereichs- oder Silo-Denken, werden systemtechnisch und auch organisatorisch durch besser integrierte Lösungen abgelöst– manchmal auch mit dem Ziel der Vollintegration hin zur Smart Factory.
Gleichzeit fehlt es aber in vielen Betrieben noch an der nötigen Digitalisierungsstrategie, entlang der man sich zielgerichtet entwickelt. Dies zeigt sich auch daran, dass in vielen Betrieben „MES“ nicht für einen nahtlosen Informationsfluss steht, sondern mit „Many Excel Sheets“ übersetzt werden muss, da Excel oftmals noch das Werkzeug ist, mit dem Bestände geführt und die Produktion geplant und dokumentiert wird.
CO2-Neutralität und Digitalisierung
Welche Rolle kann und muss vielleicht sogar die Digitalisierung in Zukunft beim Erreichen der CO2-Neutralität spielen? Mit diesem besonderen Aspekt der Digitalisierung in unserer Branche beschäftigt sich ein Beitrag, der im Rahmen der Artikelserie „CO2-Neutralität in der Brauwirtschaft“ in der BRAUWELT erschienen ist.
Ohne Digitalisierung kein Hebel für Prozessoptimierung
Digitales Monitoring von Verbrauchsdaten und Prozessen sind nur die notwendige Grundlage. Spannend wird es ja erst, wenn man verschiedenste Datenquellen verknüpft und so ein echtes technisches Controlling aufbaut. Ein solches Verfahren zur systematischen Analyse des eigenen Unternehmens bezeichnet man als Business Intelligence. Es kommen riesige Datenmengen zusammen, Microsoft BI bietet sich als optimales Tool an, diese Daten zu visualisieren und interaktiv den Anwendern zur Auswertung zur Verfügung zu stellen.
Ob groß, ob klein - die Herausforderungen gleichen sich
Egal, ob Sie ein globales Unternehmen lenken oder ein lokaler Spezialproduzent sind. Die Herausforderungen der digitalen Transformation gleichen sich. Was Sie auf jeden Fall im Auge behalten müssen, sind Ihr Ertrag und die Qualität Ihrer Produkte. Nicht nur die globale Pandemie hat den Getränkesektor belastet, auch die daraus folgenden schwankenden Kundenanforderungen, geschlossene Grenzen, eine Havarie eines Frachtschiffs im globalen Logistik-Nadelöhr … dies alles hat die Lieferketten an ihre Grenzen gebracht. Ein Weg, diese wechselnden Anforderungen zu meistern, stellt die Digitalisierung dar: Es geht darum flexible Systeme zu entwickeln, transparente Prozessabläufe zu gestalten und konsistente Datenstrategien zu entwickeln.
„Worauf warten Sie noch?“ möchte man kleinen Traditionsunternehmen zurufen. Gerade die Corona-Krise hat die Vorteile der Digitalisierung – und gleichzeitig die Schwachstellen in Deutschland – gnadenlos aufgezeigt. In diesem Umfeld gilt es, die anstehenden Herausforderungen anzugehen. Gerade für kleine Traditionsunternehmen wie Familienbrauereien ist das Thema digitale Transformation entscheidend für deren Zukunftsfähigkeit.
Digitale Zwillinge lange vor Produktionsbeginn
Es muss ja immer schneller gehen, die Flexibilität bei der Abfüllung soll steigen, die Produktvielfalt wird größer, der Bau einer neuen Produktionsstätte soll immer weniger Ressourcen verbrauchen. Diese Ansprüche machen ein Umdenken schon lange vor Aufnahme der Produktion nötig. Ein Lösungsansatz heißt Module Type Packages. Mittels digitalem Zwilling, einer hohen Standardisierung und Modularisierung der Prozesschritte lässt sich die komplette Prozesssteuerung schon lange vor Baubeginn implementieren. In die fertige Anlage müssen dann vor Produktionsbeginn nur noch die Daten eingespielt werden. Die ersten „plug and produce“ Anlagen stehen bereits in der erfolgreichen Abwicklung.
Vorreiter der Branche
Ein Staatsbetrieb macht es vor: Das Staatliche Hofbräuhaus in München fühlt sich besonders der Umwelt und den Kunden verpflichtet, Verantwortung für einen besseren Klimaschutz zu übernehmen. Um Einsparpotenziale bei Dampf-, Wasser- und Druckluftverbräuchen gemäß den Umweltzielen aufdecken und realisieren zu können, wurde ein Energiemonitoring installiert, welches konsequent auf Digitalisierung setzt.
Die Neumarkter Lammsbräu hat das Potential einer vollständigen digitalen Betriebsdatenerfassung erkannt. Mit Hilfe von Microsoft Power Business Intelligence (siehe oben) schufen die Bio-Brauer die notwendige Datengrundlage. Nun lassen sich z.B. jedem einzelnen Drucktank eine exakte Menge an Roh- und Hilfsstoffen zuordnen und die dazugehörigen Kosten genau berechnen.
Auch die Pyraser Brauerei setzt auf vollständige Betriebsdatenerfassung und digitalisierte alle Gewerke. Wo noch nicht vorhanden, wurden Sensoren und Steuerungssysteme nachgerüstet. Die Mittelfranken setzten auf eine smarte Cloud-Lösung mit der vorhandene Infrastruktur weiterhin nutzbar blieb und durch die Erweiterung eine Vernetzung der Einzelkomponenten entstand.
Heineken, eine der größten Brauereien der Welt, weiß nur zu gut, dass Agilität in einem Markt, in dem sich die Vorlieben der Verbraucher schnell ändern können, absolute Notwendigkeit ist. Vor allem, wenn es gilt 350 globale und lokale Marken in mehr als 190 Ländern miteinander erfolgreich zu verknüpfen. Im Rahmen seiner EverGreen-Strategie konzentriert sich der Braukonzern darauf die am besten vernetzte Brauerei zu werden.
KI beim Leergutmanagement
Smartphones sind aus unserem privaten Alltag nicht mehr wegzudenken, wir surfen, streamen, shoppen, lernen, kommunizieren mit ihnen. Die handlichen Alleskönner erobern auch zunehmend wichtige Funktionen im professionellen Umfeld. Dort erleichtern sie Datenaustausch, Dokumentation, Prozesse oder gleich alles zusammen, wie z. B. beim Erfassen von Leergutflaschen und Getränkekästen.
Digitale Handelsdokumente
Nach erfolgreichem Praxistest planen die Bundesvereinigung Logistik (BVL) und GS1 Germany für Ende 2022 den Rollout der zentralen Plattform Cloud4Log, über die digitale Lieferscheine und perspektivisch auch andere Transportdokumente ausgetauscht werden können. Das aufwändige Handling des Papier-Lieferscheins entlang der Supply Chain entfällt damit.