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Vier Mitarbeiter im Gespräch an einem Tisch Beim Matching Day intensivieren Start-ups und etablierte Unternehmen die bisherige fachliche Zusammenarbeit im persönlichen Austausch
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Start-ups – treibende Kräfte im Getränkesektor

Die aktuellen Herausforderungen zwingen die Unternehmen zu immer größerer Agilität. Was sind die treibenden Kräfte in der Getränkewirtschaft? Und wie kann die Branche von den Ideen junger Start-ups profitieren?

Eine bewegte Branche

 

Ein Zukunftsbild der Getränkebranche in Deutschland könnte so aussehen: Die Betriebe werden ein komplexes Zusammenspiel von Produktion mit modernster Informations- und Kommunikationstechnik bilden. Die Herstellung wird sich über digital vernetzte Systeme selbst organisieren. Menschen, Produktionsanlagen, Logistik sowie Produkte werden interdisziplinär kommunizieren und kooperieren. Die konsequente Vernetzung der gesamten Wertschöpfungskette wird die Abläufe durch Analyse und Generierung von Echtzeit-Daten erheblich optimieren und absolut transparent gestalten.

Der Transformationsprozess betrifft Groß und Klein

 

Die digitale Transformation hält nicht nur bei großen Playern Einzug, auch kleine und mittelständische Brauereien machen sich auf den Weg. Die Produktionsabläufe und die gesamte Wertschöpfungskette werden mittels IoT-Plattformen und entsprechender Software international vernetzt in Echtzeit dargestellt und analysiert.

Auch der Vertrieb der Produkte wird immer vernetzter und digitaler, Stichwort Metaverse. Durch die Digitalisierung und weltweite Vernetzung kann heute ein einzelner Anbieter potentiell ganze Branchen in kurzer Zeit radikal verändern.

 

Versteckte Intrapreneure motivieren

 

Welche Unternehmen können es sich angesichts dieser Entwicklung heutzutage noch leisten, die vielleicht noch versteckten Intrapreneure, die das Potential hätten, sich durch unternehmerisches Handeln zu InnovatorInnen innerhalb des Unternehmens zu entwickeln, zu verlieren? Etwa durch die Frustration, die durch ein Pyramiden-Management entstehen kann? Aus diesem Grund entscheiden sich immer mehr Unternehmen unterschiedlicher Branchen und Größen für eine flexible, dezentrale und dynamische Entscheidungsstruktur.

 

Neugestaltung von Teilbereichen

 

Wenn es notwendig erscheint, können z.B. Teilbereiche flexibler und dynamischer gestaltet werden. Entwicklung und Innovation kann im Kauf oder der Gründung einer organisatorisch, räumlich und/oder personell getrennten Struktur liegen. Auch Gründung oder Kauf eines Start-ups ist eine Option. Produktinnovationen lassen sich innerhalb einer eigenständigen Organisation oft effektiver vorantreiben.

Die Teilnehmer der drinktec Startup Zone 2022 Die Finalrunde der Startup Zone auf der drinktec 2022

Relevanz von Start-ups für die Getränkebranche

 

Start-ups spielen in der Getränkebranche durchaus eine wichtige Rolle. Sie sind in der Lage, innovative Produkte und Ideen einzubringen, die den Status quo etablierter Unternehmen herausfordern. Trotz knapperer Ressourcen und Erfahrung haben Start-ups den Vorteil, dass sie oft flexibler auf sich ändernde Marktanforderungen und die Zielgruppe reagieren können. Alternative Ansätze zur Problemlösung ziehen etablierte Unternehmen außerdem vielleicht gar nicht in Betracht.

Kooperation ist von Vorteil, etwa weil etablierte Unternehmen Vertriebsnetze zur Markteinführung bereitstellen können. Im Gegenzug bringen Start-ups ein entrepreneurial Mindset mit beweglicherem sowie risikoaffinerem Handeln in die Partnerschaft ein.

 

Beziehungsstatus: schwierig?

 

Start-ups können für große Unternehmen in der Getränkeindustrie eine wichtige Rolle spielen, die Beziehung zwischen Neugründungen und großen Unternehmen kann jedoch je nach den spezifischen Umständen variieren. In einigen Fällen können Start-ups von größeren Unternehmen als potenzielle Konkurrenten angesehen werden.

Auf der anderen Seite suchen viele große Unternehmen der Getränkebranche aktiv nach Partnerschaften mit Start-ups, um Zugang zu neuen Technologien, Produkten und Ideen zu erhalten. Es findet geradezu ein Wettbewerb um die besten Ideen und Talente statt. Agilität und Innovationsfähigkeit können ein immenses Win-Win-Potential für beide Seiten beinhalten.

Neue Märkte erschließen

 

Eine Partnerschaft mit einem Start-up kann größeren Unternehmen auch den Zutritt zu neuen Märkten oder Kundensegmenten ermöglichen. So kann ein Start-up beispielsweise eine starke Anhängerschaft in einer bestimmten Zielgruppe oder geografischen Region haben, die ein größeres Unternehmen ansprechen möchte.

Trotz der vielen potentiellen Synergieeffekte besteht deutlicher Handlungsbedarf und noch viel ungenutztes Potential in der Zusammenarbeit: Beim essentiellen deutschen Mittelstand ist gerade einmal ein Drittel der Unternehmen lediglich in Kontakt mit Start-ups.

Das Accelerator-Programm Drink Innovation Campus (DICA) des Strascheg Center for Entrepreneurship (SCE) und seinen Ökosystem-Partnern aus der Getränkewirtschaft und Wissenschaft zeigt sich als Partner an den verschiedenen Stufen der Wertschöpfungskette.

Teilnehmer eines DICA Matching days Beim Matching Day geht es für Unternehmen und Start-up darum, sich besser kennenzulernen. Unterschiedliche Erwartungen lassen sich hier im persönlichen Austausch abgleichen

Keine Blind Dates

 

Die konkrete Zusammenarbeit beginnt in der Regel mit einem initialen Workshop mit dem Unternehmenspartner, in dem dessen Corporate-Development-Schwerpunkte herauskristallisiert werden. Hier nutzt DICA sowohl das Netzwerk von SCE und Hochschule München als auch seine über 30 universitären Partner in dem gemeinsamen internationalen Innovations-Ökosystem-Verbund Start for Future, um nach Lösungen zu scouten.

Anschließend qualifizieren sich die identifizierten Start-ups bezüglich ihrer Lösungen für eine Vorauswahl. Schließlich werden in Absprache mit dem Unternehmenspartner zwei oder drei spezifische Start-ups zum Kennenlernen eingeladen.

Beim sogenannten Matching Day lernen sich Unternehmen und Start-up schließlich persönlich kennen und vertiefen das theoretische Verständnis. Erwartungen können im persönlichen Austausch abgeglichen und vertieft werden, um eine gemeinsame Lösung zu erzielen.

 

Starkes Interesse bei großen Playern

 

Insbesondere auf Seiten der großen Industrieunternehmen besteht ein sehr starkes Interesse, Innovation zu beschleunigen. Der Gedanke, durch Co-Creation mit Start-ups Mehrwert zu erzielen und das eigene Unternehmen als modern und innovativ zu positionieren – so machen es die großen Player bereits seit einiger Zeit erfolgreich vor – dringt langsam in die Gedankenwelt der Branche ein.

Aktuelle Beispiele aus DICA

 

DICA hat im Jahr 2022 verschiedene Projekte in unterschiedlichen Bereichen realisiert. Exemplarisch gehört Hassias Blockchain-Technologie-Coup mit Connecting Food zu den erfolgreichen Ergebnissen, ebenso wie die Zusammenarbeit der Bitburger Braugruppe mit Knusperhalm sowie die strategische Partnerschaft von Bitburger mit dem Mehrweg-Start-up Vytal. Ein weiterer DICA-Partner ist Franken Brunnen, der bei seinem Tochterunternehmen Romina Mineralbrunnen das Highspeed-Dosiersystem des Start-ups KTW Technology etabliert hat.

Auch der aktuelle DICA-Batch des Jahres 2023 beinhaltete spannende und vielversprechende Start-ups. Vier Start-ups konnten sich bei einem Pitch vor den DICA-Partnern (Inside, Ardagh, drinktec, Bitburger, Franken Brunnen) durchsetzen: der spezielle Bio-Eistee Yalité, der sich von der Kultur Nordmexikos inspirieren ließ, Digilo, ein Bluetooth-Armreif zur Vereinfachung der Lagerlogistik, Smart-QR-Tag für QR-Marketing sowie die Investmentplattform Spiritory für den Handel von High End-Spirituosen und -Weinen.

Weiterhin bietet DICA Zugang zu Innovationen im Bereich Optimierung der Lieferkette sowie Einsparungen im Produktionsprozess. Beispiele der vergangenen Jahre sind das Foodtracing mittels Blockchain bei Bionade, das intelligente Tracking von Fässern der Smart Container Company, ein digitaler Zwilling für die Intralogistik durch Digilo und Predictive Maintenance Plattformen für Prozessflüsse durch das Start-up Flowsight sowie KTW Technology, die Technologien aus der Raumfahrt übertragen, um Emissionen und Energieverbrauch zu reduzieren.

 

Wichtiges Zukunftsthema der Branche: Kreislaufwirtschaft

 

Eines der drängendsten Themen der Getränkewirtschaft, die Kreislaufwirtschaft, hat sich speziell „DICA Circular“ auf die Fahnen geschrieben. Das Programm bringt unternehmerische Studierende, Start-ups, Wissenschaftler sowie führende Unternehmen der Getränkewirtschaft zusammen, um innovative Ansätze zur Circular Economy in der Branche zu entwickeln. Diese Initiative bietet auch im Hinblick auf die Kreislaufwirtschaft einen Dialog u.a. zwischen Herstellern, Logistikern, Politik, GeMeMa (Gesellschaft für Mehrweg-Management) und Start-ups. Auf diese Weise sind bereits in der Vergangenheit Produktinnovationen und neue Systemangebote wie Relevo (smarte pfandfreie Mehrweg-To-Go-Lösungen in der Gastronomie) oder FairCup entstanden.

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