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Mann präsentiert eine Craft Bier-Box von Kalea Die Geschenk-Boxen sollen auch kleinere Brauereien im Ausland bekannt machen und quasi im Vorbeigehen auch noch für Freude bei den Empfängern sorgen
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Einstieg in den Bier-Export: Das Kalea-Prinzip

Muss man denn alles selber machen? Peter Reimann, der Gründer des Unternehmens Kalea schafft mit dieser Grundhaltung internationalen Export-Erfolg auch für im Ausland weitgehend unbekannte deutsche und österreichische Brauereien. Auf der BrauBeviale 2023 erklärte er, wie man mit Geschenkboxen den internationalen Biermarkt erobert.

Mit Bierboxen Freude schenken

 

Peter Reimann schafft sich gerne seine eigenen Lösungen. Das freilich mag so mancher Unternehmer für sich beanspruchen. Oft genug auch zurecht. Aber im Falle des aus Österreich stammenden Bierunternehmers ist die Bereitschaft, bei Schwierigkeiten die Ärmel hochzukrempeln und die geradlinigste Lösung einfach selbst zu bauen, schon fast Prinzip. Das Kalea-Prinzip, wenn man wollte.

Produktfoto einer Geschenkbox mit vier Bierflaschen Bei der Serie der Retro-Sammelboxen gelangt das Bier in aufwendig gestalteten Leichtmetall-Boxen zum Empfänger

Eher Geschenkverlag als Bierverlag

 

2010 gründete Reimann in Salzburg Kalea. Der Name geht, so liest man auf der Homepage der Firma, auf das hawaiianische Wort für „Freude schenken“ zurück. Ums Schenken dreht sich bei Kalea alles, denn das Unternehmen versteht sich selbst nicht als Bierverlag oder klassischer Bierhandel. „Bei uns stehen Bierspezialitäten und Geschenkartikel im Mittelpunkt“, erklärt der Gründer auf einem Vortrag im Rahmen der BrauBeviale 2023. Aushängeschild der Firma war von Anfang an der Kalea Adventskalender. Mittlerweile gibt es den Topseller in unterschiedlichen Varianten.

 

Ohne Dosenverpackung läuft nix!

 

Mit Spezialitäten und Geschenken konkurriert Kalea nicht mit deutschen Supermärkten und Getränkehändlern und will früh ins Ausland expandieren. Und da sieht sich Reimann vor drei großen Problemen.

Erstens, Flaschen zu exportieren ist teuer und unpraktisch. Zweitens: Zwar hat deutsches Bier allgemein international ein recht gutes Image, doch einzelne Marken und Namen kleinerer und mittelgroßer Privatbrauereien sind wenig bekannt. Und drittens: Keine dieser traditionellen Privatbrauereien kümmert sich um interessierte Kunden im Ausland. Will Reimann dennoch internationalen Erfolg, muss er eben selbst da ran.

Das Problem mit dem Gebinde löst Reimann höchst pragmatisch: Dann füllt er die Biere eben um! „Wenn wir den internationalen Markt erschließen wollen, brauchen wir die Dose“, das sei ihm klar gewesen, berichtet Reimann. Also investiert er in eine Dosenabfüllanlage, die auch kleine Chargen ab 5000 Dosen produzieren kann. Im Tankwagen holt er Biere seiner Zulieferer dafür ab.


Für den Verkauf in Deutschland werden viele Geschenkboxen noch mit Glasflaschen anstatt Dosen bestückt

Die Bierdose hat in Deutschland noch immer ein Imageproblem

 

Kalea produziert Bierdosen, die selbst die passioniertesten Biertrinker Deutschlands noch nie gesehen haben, weil diese ausschließlich im Ausland auf den Markt kommen. Ganz im Sinne der Brauereien übrigens. „Die Brauereien schämen sich dafür“, sagt Reimann. Er selbst verstehe das zwar nicht und Gründe könne er nicht nachvollziehen. Das sei aber eben so. Die Dose hat immer noch ein Imageproblem in Deutschland. Deshalb verkauft Kalea auch das Festbier in seinem Oktoberfest-Paket andernorts in Dosen.

Das zweite Problem, vor dem Reimann sich sah, war die Frage: Internationale Kunden kennen die einzelnen traditionellen deutschen Marken nicht. Wie vermittelt er die Topbrands? „Zwölf Biere in einen Karton packen, ist leicht, aber dem Kunden deren Wert zu vermitteln, ist eine Herausforderung.“ Zunächst war die pragmatische Lösung: Packen wir halt Zettel mit Informationen dazu.

Eine Bier-App bietet Mehrwert

 

Schnell wurde die Zettelwirtschaft dann von der Kalea BeerTasting App abgelöst. Bierliebhaber können einen QR-Code auf der Dose des ihnen noch unbekannten Bieres einer kleinen deutschen Brauerei in ihrer Hand scannen. In der App lassen sich dazu dann sämtliche Informationen abrufen. Mehr als 250.000 Biere seien mittlerweile hier gelistet, sagt Reimann. Und bewerten können die Trinkenden ihre Biere hier dann auch gleich noch.

 

Bier-Qualität notwendig, aber nicht hinreichend

 

Problem Nummer drei: Kleinen und mittelständischen Brauereien fehlt oft ein klares Profil. Da passiert wenig in Sachen Marketing. Es gibt kein aufregendes Storytelling, kein Community-Management. Da wird halt gutes Bier gebraut, mehr aber nicht.

Macht Reimann eben auch das einfach selbst: Mittlerweile hat Kalea ein eigenes Studio, in dem viel Content rund um Bierspezialitäten produziert wird. Videos und Interviews werden beispielsweise über die App ausgespielt. Und auch das zahlt auf den Erfolg des Bier-Geschenke-Händlers aus Salzburg ein.

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